Unser KESCH-Konzept

Konzept zur Bildung- und Erziehungspartnerschaft an der Grund- und Mittelschule Odelzhausen

Die Grund- und Mittelschule Odelzhausen hat es sich zum Ziel gesetzt, ihre Schülerinnen und Schüler zu Selbständigkeit und Eigenverantwortung zu erziehen. Dabei legen wir alle großen Wert auf Tugenden wie z.B. Höflichkeit, Pünktlichkeit und Ordnung und einen respektvollen Umgang miteinander. 

Unser Bestreben ist es, dass sich die ganze Schulfamilie mit ihrer Schule identifiziert und gerne dort lernt und arbeitet. Durch gemeinsame Anstrengung gestalten wir Übergänge für unsere Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern möglichst reibungslos und auf das einzelne Kind bzw. den Jugendlichen abgestimmt.

Eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit den Eltern und eine aktive Einbindung in den Schulalltag sind deshalb unerlässlich.

  • Zehn goldenene Regeln für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule an der Schule Odelzhausen

Regel 1: Sich Zeit nehmen und Gelassenheit üben

Das Kind steht im Mittelpunkt des gemeinsamen Interesses. Gewinnbringende Entwicklungen und Fortschritte brauchen Zeit. Eine positive Grundhaltung fördert den Lernerfolg.

Regel 2: Sich an getroffene Absprachen halten

Oft werden in Gesprächen Abmachungen getroffen, die dann leider im Alltag vergessen und nicht eingehalten werden. Es kommt dem Kind sehr zugute, wenn klare Regeln aufgestellt und diese auf beiden Seiten kontinuierlich eingefordert werden.

Regel 3: Respektvolle und vertrauensvolle Kommunikation

Dabei ist es wichtig, sich um Transparenz und Sachlichkeit zu bemühen und das Gegenüber als gleichwertigen Gesprächspartner zu akzeptieren und auf Augenhöhe zu diskutieren. Keiner soll das Gefühl haben, als Verlierer aus dem Gespräch zu gehen.

Regel 4: Vielfältige Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten

Vielfältige Kommunikationswege und –formen müssen möglich sein, Informationen können beiderseits über zahlreiche Kanäle ausgetauscht werden.

Regel 5: Positives hervorheben

In jeder Situation gibt es positive Bereiche, die angesprochen werden und wertgeschätzt werden können. Dies unterstützt ein positives, offenes Gesprächsklima.

Regel 6: Gegenseitige Wertschätzung

Die Voraussetzung für einen erfolgreichen Eltern-Lehrer/Schulleiter-Kontakt ist die gegenseitige Wertschätzung der Gesprächsteilnehmer und Personen, um die es beim Gespräch geht. Dabei können Verhaltensweisen, nie aber Personen bewertet werden.

Regel 7: Sich in den anderen hineinversetzen

Verständnis für das Gegenüber zu zeigen ist der beste Weg eines vertrauensvollen Miteinanders. Deswegen ist es unabdingbar, sich in die Lage des Anderen hineinzuversetzen, um mögliche Handlungen nachvollzuziehen zu können.

Regel 8: Vertraulichkeit

Beide Partner müssen das Gefühl haben, dass ausgetauschte Informationen vertraulich behandelt werden. Dies erst eröffnet die Möglichkeit, sich ohne Scheu über Sachverhalte auszutauschen.

Regel 9: Anerkennung der Kompetenz des Anderen

Beide Partner erleben das Kind in unterschiedlichen Situationen, bei verschiedenen Tätigkeiten und in vielfältigen Gemütszuständen und bringen wertvolle Erfahrungen bzw. umfangreiches Wissen ein. Deswegen ist es eine wertvolle Ressource, sich offen darüber auszutauschen und gemeinschaftlich über Lösungen nachzudenken.

Regel 10: Bewusstseinsstärkung „Wir ziehen alle an einem Strang!“

Das Interesse aller Beteiligten ist, jedem Kind das „Beste“ zukommen zu lassen. Dies muss immer wieder in das Bewusstsein der Partner gerückt werden. Nur ein gemeinsames Handeln ist für das Fortkommen der Schülerinnen und Schüler von Nutzen.

  • Praktische Umsetzung

Das leistet die Schule für die Eltern:

  1. Die Grund- und Mittelschule Odelzhausen bietet ein umfassendes und attraktives pädagogisches Schul- und Betreuungsangebot…

a) Gebundener Ganztageszug (Grund- und Mittelschüler)

  • Verlässliche Beschulung bis zum Unterrichtsende (15.30 Uhr)
  • Verringerung von Lerndefiziten und verstärkte individuelle Förderung durch zusätzliche Stunden
  • abwechslungsreiche außerunterrichtliche Angebote im musischen, sportlichen,
  • künstlerischen, umweltpädagogischen und konzentrationsfördernden Bereich è Einbindung von externen Fachkräften

b) Offene Ganztagesschule (OGS/ für Mittel- und Realschüler)

  • verpflichtende Einnahme des Mittagessens, Hausaufgaben- und Freizeitbetreuung
  • verlässliche Betreuung bis zum Unterrichtsende (15.30 Uhr)
  • Betreuung durch pädagogisch geschultes Personal

c) Flexible Grundschule (Flex-Klassen)

  • Höchstschülerzahl: 25
  • individualisierende Lernangebote in jahrgangsgemischten Klassen 1/2
  • zusätzliche Förderstunden
  • Flexible Verweildauer (1-3 Jahre) je nach Lern- und Leistungsstand des Kindes

d) Mittlere-Reife-Kurse (M-Kurse für die Jahrgangsstufen 5-9)/Qualivorbereitungskurse

  • gezielte Vorbereitungskurse für den Besuch der M-Klassen
  • Bearbeiten von Aufgaben mit erhöhtem Anforderungsniveau

e) Mittags-, Hausaufgaben-, Freizeit- und Ferienbetreuung (für Grundschüler)

  • flexibles Betreuungsangebot je nach Bedarf (bis 17 Uhr möglich)
  • Betreuung durch pädagogisch geschultes engagiertes Personal
  1. Die Grund- und Mittelschule Odelzhausen informiert…
  • Informationsmaterial wird zur Verfügung gestellt (z.B. „Das bayerische Schulsystem“, „Sicherheit für Ihr Kind auf dem Schulweg und in der Schule“)
  • Klassenelterninformationsabende für einzelne Klassen (z.B. Schuljahresanfang,

Schullandheimaufenthalte, Informationen zum Quali, usw.)

  • Elternsprechtag (2x jährlich)
  • Einzelsprechstunden (fester Termin)
  • Individuell vereinbare Gesprächstermine (auch am Abend, Telefonsprechstunden)
  • Lernentwicklungsgespräch geplant (anstelle eines Zwischenzeugnisses)
  • Informationen durch regelmäßige Elternbriefe
  • Informationen durch die Schulhomepage
  • Informationen durch Pressemitteilungen
    • Inforamtionsabende
    • „Mein Kind kommt in die Schule“ (für die Eltern der Vorschulkinder)
    • „Gebundene Ganztagesklasse und Flexible Grundschule“ (für die Eltern der Vorschulkinder)
    • „Gebundene Ganztagesklasse und Offene Ganztagesschule“ (für die Eltern der künftigen Mittelschüler)
    • „Die Schullaufbahnen in Bayern“ (für die Eltern der 3. Jahrgangsstufe)
    • „Der Übertritt nach der 4. Klasse“ (für die Eltern der 4. Jahrgangsstufe)
    • „Game-Over-Spielsucht“ (für die Eltern der 6. Jahrgangsstufe)
    • „Social Networks“ bzw. „Gefahren im Internet“ (für Eltern der Grund- und Mittelschule)
  • regelmäßige Kontakte (schulische Leistungen und Verhalten) über das

Hausaufgabenheft, durch Telefonate, per Mail

  • Wochenrückblick der Ganztagesklassen
  1. Die Grund- und Mittelschule bietet Hilfestellungen…

a) bei auftretenden Problemen und Konflikten

  • JaS (=Jugendsozialarbeit an Schulen): bei Schulängsten, häuslichen Problemen, Problemen zwischen Schülern, Ansprechpartner für Eltern bei verschiedenen Problemen
  • Anlaufstelle um Adressen zu erhalten, die bei verschiedenen Problemen weiterhelfen können
  • MSD (=Mobiler Sonderpädagogischer Dienst): Hilfestellung und Beratung bei vorhandenen bzw. auftretenden Lernschwierigkeiten

b) Sicherheit im Straßenverkehr:

  • „Verkehrsweg- und Bustraining“ (für die Vorschulkinder)
  • „Aufgepasst mit ADACUS“ – Verkehrstraining (für die 1. Klassen)
  • Fahrradparcours für die 2. und 3. Klassen
  • Fahrradtraining mit der Polizei-Realverkehrübungen-Ablegen des Fahrradwimpels (für die 4. Klassen)
  • „Achtung Auto“ – Bremswegtraining (für die 5. Klassen)

c) Berufsfindungsprozess:

  • Praktische Erfahrungen sammeln beim Afos-Tag (=Ausbildungsplätze für Odelzhausener Schüler) Betriebserkundungen, betreute Berufspraktika/Hilfe bei der Praktikumssuche, enge Zusammenarbeit der Schule mit der Agentur für Arbeit, dem Berufsberater und dem BfZ (=Berufsförderungszentrum)
  • Erstellen von individuellen Potentialanalysen (Erkennen von Stärken und Talenten), Teilnahme an zwei Werkstattwochen
  • Kostenloses einwöchiges Berufsorientierungscamp in Regenstauf,Training beim Schreiben von Bewerbungen, Einüben von Bewerbungsgesprächen,…

d) Gesundheitserziehung:

  • „Gesunde Ernährung“ (Frischobstprogramm der EU, 1xwöchentlich für die gesamte Grundschule)
  • Intensive Zusammenarbeit mit der Schulzahnärztin (Grundschule)
  • „Impfbuchaktion“ (für die 6. Jahrgangsstufe)
  • Regionaler Essenscaterer, dem Bioprodukte als Grundlage für seine saisonalen Gerichte dienen

e) Kooperation mit der Staatlichen Realschule Odelzhausen

  • kurze Wege, da sich RS im gleichen Haus befindet
  • GS-Lehrkraft als Lotsin in Realschulklassen (kompetente Auskunft)
  • Eltern profitieren von schnellem Informationsaustausch, was den Übertritt (GS und MS) betrifft
  • Kooperationsveranstaltungen der drei Schularten (Kennenlernen anderer Schularten, Abbau von Scheu/von Vorurteilen)
  • èdrei Schularten unter einem Dach!!!

Das leisten die Eltern für die Schule:

  • Elternbeirat (vielfältiger organisatorischer Aufgabenbereich/finanzielle Unterstützung bei Klassen- bzw. Abschlussfahrten)
  • Eltern als Mitglieder im Schulforum
  • Begleitung bei Ausflügen
  • Klassenelternsprecher unterstützen Klassenlehrkraft
  • Elternstammtisch (Initiativen- und Ideengeber)
  • Eltern als Experten bei Projekten und im Unterricht
  • Lesepaten (in Grundschulklassen)
  • wöchentliches Obstschneiden „Schulobstprogramm“ (für alle Grundschüler)
  • Eltern als Schulweghelfer
  • Plätzchen- und Kuchenspenden bei verschiedenen Veranstaltungen
  • Catering bei Schulveranstaltungen
  • Betreuung von Ständen beim Schulfest
  • Mitwirkung bei Klassenfesten
  • Nikolaus-Schenkaktion
  • Gestalten und Zeichnen verschiedener Einladungen und Plakate
  • Organisation und Durchführung des Schulfaschings
  • Unterstützung von sozialen Projekten (Geld- und Sachspenden)
  • zur Verfügungsstellung von Praktikumsplätzen
  • Mitarbeit beim AfOS-Tag: Zahlreiche Eltern stellen sich als Kooperationspartner zur

Verfügung.

  • Unterstützung der 4. Klassen beim Realverkehr (Fahrradtraining)
  • vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern der Kindergartenkinder
  • Organisation und Durchführung des Fußballturniers der 1. Klassen durch

Schülereltern

  • Bewirtung durch Eltern zum ersten Schultag für die Eltern der ABC-Schützen
  • Mitwirkung beim Schulhausneubau -è Einbringung von Vorschlägen
  • Supermarktprojekt „Gesunde Ernährung“- Eltern als Köche
  • Mitgestaltung der Außengrünanlagen durch Eltern
  • Ausblick in die Zukunft
  • In der Grund- und Mittelschule Odelzhausen ist eine positive Grundstimmung spürbar, die von großer Zufriedenheit getragen ist. Jedoch muss es immer Anspruch sein, den Ist-Zustand zu evaluieren und nach Optimierungsmöglichkeiten zu suchen.

In gemeinsamer Absprache wird in Zukunft an folgenden Zielen gearbeitet:

Die bereits vorhandene gute Zusammenarbeit und wertschätzende Kommunikation zwischen den drei Schularten und den beiden Elternbeiräten (Grund-, Mittel- und Realschule) soll weiterhin beibehalten und vertieft werden.

  1. Der Elternbeirat der Grund- und Mittelschule möchte seine Arbeit transparenter machen. Deswegen soll sein Auftritt auf der Homepage verbessert und stets aktualisiert werden. Außerdem wird eine Stellwand vorbereitet, auf der Projekte und Aktionen präsentiert und für alle, die das Schulhaus betreten, ersichtlich werden. Auch an Schulfesten möchte sich der Elternbeirat mit Informationstafeln für alle Besucher präsent zeigen.
  2. Das Lernentwicklungsgespräch, das seit dem Schuljahr 2014/15 das Zwischenzeugnis für die Jahrgangsstufen 1-3 ersetzen kann, wird in der Lehrerkonferenz und in Fortbildungen thematisiert werden. Eine Abstimmung über das weitere Verfahren wird erfolgen.
  3. Ziel ist es, die in Punkt B gemeinsam aufgestellten zehn goldenen Regeln einzuhalten und nach bestem Wissen und Gewissen danach zu handeln.

Resümee

Die erfolgreiche Erziehungs- und Bildungspartnerschaft zwischen Elternhaus und Schule wird besonders bei der gemeinsamen Organisation und Durchführung von Schulveranstaltungen der Schulfamilie und beim gemeinsamen Tagen und Arbeiten im Elternbeirat ersichtlich.

Schule ist zunächst immer als statische Institution zu begreifen, die erst dann zum Leben erweckt wird und Dynamik aufnimmt, wenn viele Rädchen ineinander greifen, wenn Schüler, Eltern, Lehrkräfte, Schulleitung, alle Angestellten im Haus und die zum Schulsprengel gehörenden Gemeinden sich aktiv einbringen und zum Wohle unserer Schülerinnen und Schüler planen, beraten und handeln.

Auch ist Schule einem gesellschaftlichen Wandel unterzogen und so kann dieses Konzept nie als endgültiges Produkt angesehen werden. Es muss immer wieder neu geschrieben werden, damit den Veränderungen Rechnung getragen werden kann.